Babys im 1. Lebensjahr - sanfte Unterstützung

Das Wichtigste, was ein Baby in den ersten Monaten braucht sind Liebe, Nähe, Schlaf und frische Windeln. Diese Bedürfnisse fordern nicht nur das kleine Wesen, sondern verlangen auch den Eltern einiges ab.

Das erste Lebensjahr ist eine sehr ereignisreiche Entwicklungsphase. Schwierigkeiten und Beschwerden sind nicht selten. Glücklicherweise gibt es Mittel und Wege, um zum Beispiel Milchschorf oder Drei-Monats-Krämpfe sanft zu bewältigen oder das Stillen und Schlafen zu unterstützen. Für die Eltern, sowie für das Baby ist ein zufriedenes erstes Jahr etwas Schönes.

Milchschorf und Bauchnabelpflege

Milchschorf («Säuglingsekzem», «atopische Dermatitis») ist eine gerötete, gelblich-bräunliche, schuppig-verkrustete und stark juckende Hauterscheinung an der Kopfhaut und im Gesicht. Sie kann zwischen der dritten Woche und dem dritten Monat auftreten. Als Basispflege helfen ölige Formulierungen, etwa in Form von Mandelöl, Sprays oder Bädern. Damit sich das Baby nicht blutig kratzt sind Baumwollfäustlinge empfohlen. Die Krusten sollten sanft gelöst werden. Zur Haarpflege wird idealerweise eine weiche Babyhaarbürste verwendet.

Der Nabelstumpf des Babys kann sorgfältig mit einem Wattestäbchen gereinigt werden. Dazu eignet sich etwa Ringelblumentinktur. Wichtig ist es auch, dafür zu sorgen, dass der Nabel trocken bleibt (z.B. nach dem Baden). Es empfiehlt sich, die Windel unterhalb des Nabels zu schliessen, ansonsten kann das feuchte Klima für die Vermehrung von krankmachenden Keimen sorgen.

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Drei-Monats-Krämpfe

Drei-Monats-Krämpfe sind Verdauungsbeschwerden beim Baby, die in den ersten Lebenswochen auftreten können. Dabei handelt es sich um Bauchkoliken, die häufig durch Blähungen verursacht werden. Eine sanfte Bauchmassage mit einem Öl aus Anis, Fenchel und Kreuzkümmel wirkt beruhigend. Homöopathische Globuli sorgen ausserdem für deutlich weniger Beschwerden.

Ein wärmendes Kuscheltier hilft ebenfalls gegen Bauchkrämpfe. Durch die Wärme öffnen sich die Blutgefässe in der Darmwand und das Gewebe wird besser durchblutet. Dadurch können mehr Gase ins Blut aufgenommen und aus dem Darm abtransportiert werden. Dadurch sinkt der Druck auf den Darm.

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Stillen

Das Beste fürs Baby ist unbestritten die Muttermilch, denn sie enthält alle Nähr- und Vitalstoffe (keimfrei und in der richtigen Temperatur), die das Baby benötigt. Wenn ein Stillen möglich ist, ist dies die einfachste und gesündeste Form der Ernährung.

Brustmilch weist eine Fülle an Abwehrstoffen auf. Daher haben gestillte Babys im 1. Lebensjahr meist weniger Infekte als nicht gestillte Kinder. Zwei Faktoren spielen hierbei eine wichtige Rolle:

  1. Die Muttermilch regt das Immunsystem des Babys an, sogenannte T-Zellen zu bilden, sie spielen eine grosse Rolle für ein funktionierendes und sich regulierendes Immunsystem. Gestillte Babys weisen doppelt so viele T-Zellen wie nicht gestillte Babys auf.
  2. Die Gesamtheit aller Bakterienkolonien im Darm – das Mikrobiom – spielt gemäss Forschungen bereits im Babyalter eine wichtige Rolle. Gestillte Babys haben zwei besonders wichtige Bakterientypen im Darm, die einen positiven Effekt auf ihr Immunsystem ausüben. Bei nicht gestillten Kindern sind diese Arten seltener.

Jedoch ist ein Stillen nicht immer möglich oder gewollt. Auch «Schoppen-Kinder» wachsen dank hochwertiger Milchpulver gut heran. Manchmal reicht das natürliche Stillen nicht aus und die Babys müssen zusätzlich zugefüttert werden.

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Beikost

Ab dem 5. Lebensmonat darf das erste Mal Beikost gefüttert werden. Darunter versteht sich Brei aus Früchten, Gemüse, Kartoffeln, Getreide und/oder Fleisch. Sobald das Baby die Beikost bekommt, sollte alternierend Folgemilch verabreicht werden (sofern es nicht bzw. nicht mehr gestillt wird).

Wer die Breie nicht selbst herstellen mag, kann auf Babybrei, z.B. Hirsebrei zurückgreifen. Das gebrauchsfertige Produkt hat das fragwürdige Image abgelegt. Sie sind in Bio- oder DemeterQualität, vegetarisch oder vegan erhältlich. Zudem sind sie meist auch frei von Zucker und Süssstoffen, Gelatine, Gluten, Laktose und Konservierungsmitteln.

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Schlaf

Babys schlafen in den ersten vier Lebenswochen sehr viel. Durchschnittliche 16 – 18 Stunden Schlaf sind auf mehrere Phasen verteilt. Meist erwachen sie, wenn sie Hunger haben. Nach den Mahlzeiten schlafen sie wieder ein. Der Rhythmus zwischen Schlaf – Wachsein und Essen entwickelt sich erst nach und nach. Der Tag – Nacht – Rhythmus eignet sich das Baby mit zunehmenden Lebenswochen und verlängerten wachen Phasen an. Gegen Ende des 4. Monats pendelt sich ein regelmässiger Schlaf ein. Das Kind schläft nun jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ein. Durchschlafen ist jedoch noch kein Thema. Erst ab dem 6. Monat schlafen Kinder ca. 6-8 Stunden am Stück. Voraussetzung für das Durchschlafen ist, dass das Baby vor Hunger nicht erwacht. Jedes Baby ist hierbei jedoch individuell und muss seinen eigenen Rhythmus finden.

Was können Eltern tun, wenn ihr Baby nicht in den Schlaf findet? Wichtig sind eine Tagesstruktur (bei Neugeborenen nicht umsetzbar) und Abendrituale. Mögliche Hilfsmittel, dass das Kind besser in den Schlaf findet, sind beruhigende Tees und das Singen eines Schlafliedes.

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Zahnen

Mit ca. 6 Monaten beginnt der erste Zahndurchbruch. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, wenn sich das erste Zähnchen bereits mit ca. 3 Monaten zeigt. Das Zahnen ist oft mit Begleiterscheinungen wie z.B. Schmerzen, Fieber, Schnupfen, Husten, Durchfall, wunder und roter Po, Sabbern und Quengeleien verbunden. Dabei helfen eine Bernsteinkette, homöopathische Globuli, pflanzliches Zahngel oder Zahnungsöl unter anderem mit Kamille und Nelke.

 

 

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Vitamin D/D3

Vitamin D wird für gesunde Knochen benötigt und spielt eine Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. Es hat eine Sonderstellung unter den Vitaminen. Das Vitamin D wird sowohl über die Ernährung zugeführt als auch im menschlichen Körper, unter Einfluss von Sonnenlicht, über die Haut gebildet. Sich jedoch dem direkten Sonnenlicht auszusetzen ist heutzutage nicht mehr unbedenklich und über die Ernährung genügt die Versorgung bei Weitem nicht.
Um einem Mangel vorzubeugen, wird empfohlen, Babys bis zum vollendeten 12. Lebensmonat mit Vitamin D3 zu versorgen. Diese Empfehlung gilt selbst für schoppenernährte Babys, obwohl viele Säuglingsnahrungen bereits Vitamin D3 enthalten.

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Fieber

Fieber ist grundsätzlich nützlich. Die Steigerung der Körpertemperatur unterstützt den Körper in der Abwehr gegen Krankheitserreger. Die normale rektale (im After gemessene) Körpertemperatur beim Säugling beträgt zwischen 36.5 und 37.5°C. Fieber besteht erst ab 38.5°C.

Die rektale Messung ist die genaueste Methode zur Bestimmung der Körpertemperatur. Sollte dies nicht möglich sein, ist die Messung im Ohr die beste Alternative (ab 3 Monaten).

Für die Entwicklung des noch unerfahrenen kindlichen Immunsystems sind drei bis vier Fieberschübe im 1. Lebensjahr normal und elementar. Gerade bei Babys lohnt es sich, «den Körper machen zu lassen». Ausnahmen: Fieber, das länger als drei Tage andauert, erst nach einigen Tagen nach Erkrankungsbeginn auftritt oder über 39°C ansteigt. Dann soll umgehend ein ärztlicher Rat herbeigezogen werden. Unter Umständen empfehlen Fachpersonen dann fiebersenkende, speziell für Kinder konzipierte Medikamente.

Fiebersenkende Massnahmen und Mittel haben zum Ziel, die erhöhte Körpertemperatur zu senken, um Überhitzungen zu vermeiden und dem kranken Baby Linderung zu verschaffen. Zur Unterstützung kann man hierbei die Zimmertemperatur senken, das Baby leichter bekleiden, kühlende Wadenwickel und ausreichend Flüssigkeit zuführen. Für das Ausschwitzen verwendet man am besten Lindenblüten- oder Holunderblütentee. Zudem kann man zu homöopathischen Globuli greifen, um die Krankheit zu regulieren, ohne die Symptome zu lindern und die Selbstheilungskräfte anzuregen.